Donnerstag, 6. Oktober 2011

Großstadtluft schnuppern...

Unglaublich, jetzt bin ich schon seit einem Monat in Uganda! Die Zeit bis jetzt ging echt sooo schnell vorbei mit den ganzen neuen Eindrücken und es wird Zeit wieder ein bisschen zu berichten, was alles so passiert ist…

Letzte Woche haben Annett und ich uns auf den Weg nach Kampala (Ugandas Hauptstadt). Nach gut 5 Stunden kamen wir dann in Kampala an und nach nochmal 1 ½ Stunden durch das Verkehrschaos der Großstadt waren wir dann am Ziel unser Reise angekommen: Matzes Zimmer. J
Naja, denn die Allgäuer wird man (gottseidank) nirgendwo los, selbst hier in Uganda nicht!
J

Denn Matze ist Freiwilliger hier in Uganda und kommt auch aus Kempten und ich kannte zwar vorher nur seine Eltern, aber es war toll, als ich ihm geschrieben hab und meinte, dass ich in Kampala bin, hat er mir gleich sein Zimmer angeboten. Matze wohnt/arbeitet eigentlich in Kampala, doch momentan lebt er bei einer Gastfamilie um die Sprache zu lernen und aus diesem Grund konnte ich mich für knapp eine Woche in seinem Zimmer einnisten, was einfach perfekt war!!





Am Dienstag hab ich mich dann von Annett verabschiedet, die für 6 Wochen zurück nach Deutschland geflogen ist, doch Annett hat beschlossen 6 weitere Monate hier in Kyamuhunga zu verbringen und wird am 15.November wieder in unser Häuschen zurück kommen, um hier ihre Chirurgenausbildung fortzusetzen. ;)
Nach dem Annett sicher im Matatu in Richtung Flughafen Entebbe saß, habe ich mich zum Ersten Mal hier auf ein Boda Boda gewagt. Boda Bodas sind eigentlich zweirädrige Taxis :),

also wie ein Motorrad und sie nehmen Passagiere mit. Also hab ich mich gleich mal in Kampala auf ein Boda hinten drauf gesetzt und bin zum Einkaufen gefahren. Die Fahrt war ganz schön abenteuerlich durch das Verkehrschaos in Kampala, denn hier regiert echt das Recht des Stärkeren bzw. Schnelleren J Aber Bodafahren hat total Spaß gemacht und man kommt einfach schnell von A nach B.
Im Supermarkt angelangt, hab ich mich erstmal (wie ein kleines Kind) in die Süßigkeitenabteilung begeben und mich tierisch über alles mir bekannte gefreut. (Twix, Mars, Kinder-Schokolade, Nutella,…). Ich hab mich dann aber doch zusammengerissen und nicht das ganze Regal leer geräumt…
J

In Kampala mit Matze (rechts)
Am Mittwochabend war ich dann mit Matze, Vince und deren Freiwilligenkollegen weg. Alle Freiwilligen von Eirene sind nämlich momentan in Kampala, um die jeweiligen Sprachen zu lernen. Ich hab mich mit den anderen dann in nem Irish Pub getroffen, wo wir dann in Vinces Geburtstag reingefeiert haben. Schließlich gings dann weiter in einen Club zum Tanzen!
Und wie sich jeder schon denken kann, können die Afrikaner echt tanzen!!! Aber ich muss sagen, ich hab mich auch nicht schlecht geschlagen und auch das ein oder andere Kompliment eingeheimst… J
Partybus!!! :) mit Vince (links)

Also ihr Lieben, ich denke ich hab die Weißen unter uns würdig vertreten! ;)
Die Musik hier ist echt gut, also eigentlich ist alles dabei: Von Internationalem über Reggea bis zu Afrikanischer Musik und alles 100 % tanzbar.










In Kampala war dann auch die Internetverbindung gut, so dass ich mit meiner Family und Freunden Skypen konnte. Nach fast einem Monat hier, hab ich mich gefreut meine Lieben zu sehen und mit ihnen zu quatschen.
Die Zeit in Kampala war cool, es war toll Leute aus der Heimat zu treffen und auch in Kampala weg zu gehen, dennoch war ich froh die Großstadt wieder zu verlassen, denn es ist nach ein paar Tagen schon anstrengend immer diese Menschenmassen, Verkehrschaos und auch die Preise unterscheiden sich immens von denen hier „aufm Land“.

Am Freitag bin ich dann gemeinsam mit Vince zurück nach Mbarara und dann allein weiter nach Kyamuhunga. Das erste Mal mit dem öffentlichen Verkehr hat echt gut geklappt und ich war überrascht nach ca. 7 Stunden angekommen zu sein, ohne große Verzögerungen, Problemen oder sonstiges.
Es war schön zurück zu kommen, war irgendwie wie „nach Hause kommen“ und das war ein gutes Gefühl und hat mir gezeigt, dass ich hier am richtigen Fleck bin und mich wohlfühle.
Ich wurde auch von allen wieder mit einem freundlichen „Welcome back“ begrüßt und hab dann wieder mein Häuschen (diesmal allein) bezogen. Die Schwestern haben sich ein wenig Sorgen um mich gemacht, dass ich mich allein fühle und Angst hier hab, jetzt wo Annett weg ist. So hab ich jetzt auch regelmäßig Besuche von ihnen bekommen, weil sie sehen wollten, ob bei mir alles okay ist. Das fand ich echt süß und toll von den Schwestern und ich weiß auch, wenn ich was aufm Herzen habe, kann ich immer zu ihnen kommen.

Grundsätzlich ist die Stimmung mit den Schwestern ziemlich ausgelassen und ich freu mich auch immer zum Essen zu gehen und mit ihnen zu quatschen und ein wenig rumzublödeln. Die Schwestern sind ein total gemischter Haufen und jede für sich hat eine tolle Art, es gibt keine Schwester mit der ich mich nicht verstehe und ich fühl mich hier jetzt als „Last-Born“ (wie die Schwestern sagen würden

J, sozusagen das Küken in der Runde ziemlich aufgehoben.

Liebe Grüße, eure Anja.

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