Dienstag, 6. September 2011

Plan A? Plan B? Plan C! :) Willkommen in Uganda!

So ihr Lieben, nun melde ich mich zum ersten Mal aus Uganda und möchte euch von meinen bisherigen Eindrücken berichten.

Am Samstag Abend haben meine Family und ein Paar Freunde mich zum Münchner Flughafen begleitet, um mich zu verabschieden. Zuvor war noch ein wenig Chaos zu Hause, da mein Gepäck einfach nicht weniger als 30 kg wiegen wollte und ich ungefähr 6mal meinen Koffer wieder ein- und ausgepackt habe. Schließlich schaffte ich es, dass sie genau 30 kg wiegten und so konnten wir endlich los.
Beim Check-In am Flughafen
Bei der Gepäckaufgabe, welch ein Wunder hatte mein Gepäck 32,4 kg auf der Waage. (Kostenpunkt zusätzlich: 100 €) Da mein Handgepäck eh schon viel zu voll und zu schwer war, hatte ich schon Bedenken noch mehr auszupacken, doch die nette Dame am Schalter hat da einfach mal beide Augen zugedrückt und weiter ging die Reise.

Mein erster Blick auf Uganda
Nach einem tränenreichen Abschied (zumindest für mich) * hatte ich einen angenehmen Flug über Dubai und Adis Abeba nach Entebbe. Auch die Einreise mit meinem Visum hat problemlos geklappt und ich bin pünktlich angekommen.
Ich wurde dann von Anne und Annett abgeholt und zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was mich die nächsten Stunden erwarten wird... :)



Wir blieben die erste Nacht in der Nähe vom Flughafen in einem süßen, simplen Hotel, um dann am nächsten Tag nach dem Frühstück uns auf den Weg nach Kampala zu machen und dort noch ein paar Dinge zu erledigen. (Plan A)
Als sich dann rausstellte, dass meine Unterlagen noch garnicht hier waren und auch Anne ihre Erledigungen verschieben möchte, hatte sich Kampala schnell erledigt. (So richtig Lust auf das Chaos im Großstadtjungle hatten wir eh nicht.. :) ) Dann beschlossen wir erst nach Mbarara zu fahren, damit ich mich dort noch ein paar Personen vorstellen kann, wie z.b. Father Charlie und dem Erzbischof und dann weiter nach Kyamuhunga, wo wir abends von der Gemeinde zu einem Willkommensessen erwartet wurden. (Plan B)
Problem nur: Unser Wagen hatte ein, zwei kleine Probleme. Schon bevor ich gelandet bin, hatte er einen Platten und wir sind mit dem Taxi gefahren. Anne wollte nachts eine Schwester aus der Community zum Flughafen bringen, doch der Platten war wieder da und der Wagen wollte auch nicht anspringen. Am nächsten Morgen haben wir dann gleich zwei Mechaniker beauftragt die Probleme zu beheben und warteten darauf losfahren zu können.
Nachdem der Anlasser, sowie der kaputte Reifen repariert wurden, diskutierten wir ungefähr noch eine gute halbe Stunde über den zu bezahlenden Preis, da der Mechaniker das 5-fache verlangte, uns aber dafür ein halbes Jahr Garantie geben wollte, naja uns hätt auch ein halber Tag gereicht! :)
Das war dann auch meine erste Begegnung mit den Bezahlungs- und Handelmethoden in Uganda... Sehr interessant! :)

Auf der Fahrt nach Kyamuhunga


Aus Entebbe raus und glücklich loszufahren, kamen wir gut zurecht. Die Straßenverhältnisse waren recht gut (fast alles geteert) und wir konnten eh nur 80 km/h fahren, da unsere Achse schief war. Auf dem Weg kauften Annett und ich am Straßenrand noch zwei Regale für unser Haus ein, was auch sehr witzig war. Da die Regale recht groß waren und unser Auto eher klein und eh schon voll von dem ganzen Gepäck, mussten wir ein wenig improvisieren und schnallten ein Regal am Kofferraum fest und das andere legten wir über die Rückbank (auf der sich aber schon Anne und Haufenweise Gepäck befand.. ). Für Anne, die zuvor auf der Rückbank geschlafen hatte, war die Fahrt leider nicht mehr so gemütlich, da sie zwischen den Regalstäben hindurchblicken musste :)

In Masaka angekommen, legten wir eine kurze Pause ein. Als wir wieder alles im Auto verstaut hatten und abfahrbereit waren, kam die nächste Überraschung. Das Auto machte surrrr,surrrr, surrr doch der Motor wollte einfach nicht anspringen. Nach einem kurzen Schweigemoment kamen uns schon ca. 5 Personen zu Hilfe und klopften ans Fenster, damit wir die Motorhaube öffneten.
So hieß es: Gleiches Spiel, noch einmal reparieren lassen und warten!

Wir nahmen die Situation aber ganz gelassen (was bleibt einem anders übrig?), haben uns hingesetzt, was gegessen und Blackstories erzählt und gewartet bis unser Mechaniker wieder kommt.
Anne meinte, dass wir die Situation richtig afrikanisch gelöst haben, ohne großen Stress und ohne ständig genervt auf die Uhr zu schauen. :)  (Trotz der Tatsache, dass es schon dunkel war und man im Dunkeln eigentlich nicht mehr unterwegs sein sollte)

Um halb 8 konnten wir dann weiterfahren. Plan C war nun, Mbarara zu erreichen, wo Father Arnold schon auf uns wartet, dann dort eine Nacht zu bleiben und erst am nächsten Mittag nach Kyamuhunga aufbrechen. Die Schwestern in Kyamuhunga waren zwar etwas enttäuscht, aber hatten dann auch Verständnis, dass wir nachts nicht soweit fahren möchten. Wir waren dann um 22:15 in Mbarara und im Dunkeln zu fahren ist eine ganz schöne Herausforderung, da die Straßen oft große Schlaglöcher haben und auch Fußgänger, Fahrradfahrer und Bodas sind ohne Licht auf den Straßen unterwegs, doch Annett hat uns sicher und heil durch das Chaos gebracht.
Nach einer kleinen Mahlzeit und meinem ersten ugandischen Bier (was übrigens sehr gut war, dieses wurde nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut, da der Besitzer der Brauerei Münchner ist :) ) gingen wir dann gegen halb 12 ins Bett.

Alles in allem waren die beiden Tage ein ganz schönes Abenteuer und ziemlich aufregend und ich bin froh, dass ich Anne und Annett an meiner Seite hab. Wir hatten alle dabei unglaublich viel Spaß und ich konnte schon ein paar Dinge von Uganda sehen und erleben. Auch wie nett und hilfsbereit die Menschen hier sind, das war ein tolles Gefühl!
Ach und Bilder folgen noch!!
Soweit zu meinen ersten Erlebnissen... Wie ihr seht, bin ich in Afrika schon mittendrin!

Ich melde mich wieder,

eure Anja.

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